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Dienstag, 22. Juli 2014

Ist Widerspruch der Schlüssel zur Kammer des erfolgreichen Lernens?

Digitale Bildung und wo bleibt der Widerspruch?

Koreanischen Mönche und auch westliche Nicht-Buddhisten sehnen sich nach Harmonie, Erleuchtung und Weiterentwicklung. 
Wie sind diese Werte in einer modernen Gesellschaft zu erreichen?
Sind heutige Meister überhaupt noch in der Lage, diese Werte in einem verbindlichen Kanon (8) vorzuleben und zu vermitteln? 


Werte vorleben! Nicht predigen!
 "Eine Rose, braucht nicht zu predigen. Sie verströmt einfach ihren Duft" (Gandhi)

Suchen wir etwa vergeblich nach beständigen Werten und nach Meistern, die solche Werte übergeben könnten? 
Müssen wir uns selbst - unsere Identität - ständig neu erfinden? 
Wir versuchen, uns zu optimieren, anzupassen und gleichzeitig unsere Individualität zu bewahren. 
Gibt es einen Maximalisierungsvirus in unserer Gesellschaft oder bestimmen Algorithmen (9) über unser Leben und wo bleibt der Widerspruchsgeist nach eingeübten Likes im Netz?
Bringen wir uns mit Angepasstheit unter zu hohen psychischen Druck? 
Aber was tun?
Schließlich will niemand ein MoF - so ein Mensch ohne Freunde - werden und ein Leben in Bedrängnis führen. 

Die Kurzgeschichte 'Ist Dir das alles zu anstrengend?', die unter Link 12 zu finden ist, könnte sich etwas verändert und mit heutiger Lernerfahrung folgendermaßen abgespielt haben.
( Link 12: http://mymonk.de/ist-dir-das-alles-zu-anstrengend-eine-kurze-geschichte/ )

Ein Schüler kam zum Meister:

"Ach Herr," stöhnte der Schüler, "um Ihren Lehren zu folgen, ist so viel Veränderung nötig. Ich fühle mich zu sehr von vorgegebenen Lehren und Regeln in meinen Freiheiten beschränkt und verliere meine Freunde. Diese Art von Lernen ist mir eigentlich viel zu anstrengend. Ich glaube, ich werde das Studium hier beenden..." 

Meister:
"Mein Sohn, willst du ewig ein verstecktes Leben als Raupe führen und an Blättern nagen? Ist dir die Metamorphose (4) zum Schmetterling zu anstrengend?" 


Da raffte sich der Schüler auf und gestand: 
"Ich bin keine faule, aber eine zu angepasste Socke wie die meisten meiner Freunde. 
Aber in Zukunft wird alles ganz anders. Ich studiere bereits bei Fernakademien und lerne gleichzeitig im Web 2.0. Ich kläre Unverstandenes meistens über Wikipedia und schreibe für mich diese Texte für meine Belange um. 
Ich bringe meine Ideen und mein Wissen auf allen Ebenen ein und - ganz wichtig - ich muss das Nein trainieren, um Negation zu ertragen. 
Die Einsendeaufgaben schreibe ich übrigens als Gebrauchsanweisungen für mich und nicht für den Fernlehrer. Ich finde dann später schnell wieder, was ich brauche. 
Außerdem verwandle ich die Lehrhefte in Kurzfassungen der Lehrheft-Inhalte. 

Ich entwickle mich mit wachsender Begeisterung heraus aus dem früher auferlegten kuschenden Schüler-Skript der Kindheit und Jugend." 

Meister:
„Wie wahr! Du bist keine faule Socke und du sollst nicht gehorchen, sondern verstehen. 
So entwickelst du dich zum selbstbewussten Studierenden. 
Die überangepassten Socken sind das weitaus größere Übel.
Die leidige Überanpassung ist äußerst häufig. Sie ist bereits unter dem Diagnoseschlüssel Anpassungsstörung, F 43.2, im systematischen Verzeichnis der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme zu finden. 
Ein Meister ist der, 
der den Widerspruch  - das Nein und die Negation - befürwortet und sich selbst gemeinsam mit dem Schüler formt! 
Erfolgreich und glücklich macht es den Meister und den Schüler, wenn beide verstehen und an einem gemeinsamen Lehrstrang ziehen können. Meister und Schüler sind zum gegenseitigen Gebrauch bestimmt. 
Kein Meister sollte vergessen, dass er vom Schüler lernt und dieser von ihm" (7, 10, 11, 12). 
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Bericht und Fotos: +Anna Maria Zehentbauer   



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Quellenangaben:

(2) de.wikipedia.org/wiki/Freemium
(3) 
http://www.kaipiranha.de/transkript-des-10-pubnpub-berlin-generation-smartphone-wie-die-zielgruppe-von-morgen-das-publishing-veraendert/
(4) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Raupe_(Schmetterling)
(5) 
http://www.openculture.com/2014/05/david-lynch-explains-where-his-ideas-come-from.html
(6) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Skript_(Psychologie)
(7) 
http://www.getidan.de/gesellschaft/jutta_brueckner/41941/uber-meisterschuler-verhaltnisse
(8) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kanon
(9) Algorithmen und / oder "Sit! I told you no reading or thinking for yourself!""
(9) 
https://plus.google.com/111634746643816111742/posts/VbSL4Yv5gi1
(10) Üblicherweise wird im Japanischen entsprechend der Höflichkeitssprache ein Sensei in der respektvollen Sprache „Sonkeigo“ angesprochen, während ein Schüler sich selber verbal unterwürfig zeigt und in Bezug auf sich selbst die bescheidene Sprache „Kenjōgo“ verwendet.
(10) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Sensei
(11) Wo bleibt der Widerspruch? Niemand bereitet sich mehr auf die Dozenten vor, um sie zu widerlegen. 
(11) 
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/weckruf-an-die-aktuelle-studentengeneration-13039149.html?printPagedArticle=true
(12) Ist Dir das alles zu anstrengend? – Eine kurze Geschichte
(12) 
http://mymonk.de/ist-dir-das-alles-zu-anstrengend-eine-kurze-geschichte/

Donnerstag, 3. Juli 2014

Crowdfunding hilft, wenn die Spender nicht aussterben!

Wo ist das Kraut gegen Armut und alle Beschwernisse?

Einst, in fernen Zeiten und über Generationen hinweg bis ins digitale Zeitalter und in das der psychologischen Revolution hinein, beteten Generationen von armen Bettlern "Oh Herr, wo ist das Kraut gegen alle unsere Beschwernisse? Lasse es uns finden, oh Herr!



"Oh Herr, wo ist das Kraut gegen alle unsere Beschwernisse? Lasse es uns finden, oh Herr!

Wieder einmal - nach einer langen und vergeblichen Suche nach dem Kraut - schickte sich ein armer Bettler an, zu beten. Verzweifelt flehte der Bettler: "Oh Herr, wo ist das Kraut ...?"

Plötzlich kam ein freundlicher und bescheiden gekleideter Herr des Weges.
Der Bettler vermutete einen erfolgreichen Reichen in ihm und fragte: "Oh Fremder, betest du auch?"

Der freundliche Herr aber antwortete: "Ich? Ich bettle! Das ist das Betteln der reichen Bettler für die armen Benachteiligten, die erfolglos bitten und betteln. Das ist Crowdfunding im World Wide Web und eine spezielle Art des Förderns und des Betens."

Da war der Bettler zufrieden. Der Bettler betete jubelnd zum Herrn: "Oh großer Gott, oh Herr, das Kraut ist zu finden!
Und wenn Crowdfunding hilft - das heißt, wenn du die Spender nicht aussterben lässt - dann hat das von Menschen verursachte Leid auf Erden ein Ende..."


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Bericht und Fotos: +Anna Maria Zehentbauer   

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(1) Crowdfunding im World Wide Web
(1) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Crowdfunding
(2) "...prevent any more plastic from reaching the ocean in the first place."
(2) http://www.theoceancleanup.com/
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