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Samstag, 25. Januar 2014

Web 2.0 - Wo bleibt der sachkundige Marktschreier für den User?

Web-Lernen
Was ist Web 2.0 / Social Media?

Weblernen ist ein aktiver, halbwegs zielgerichteter Vorgang.
Der User im Web 2.0 sucht, findet, verirrt und verwirrt sich oder wird sich Informationen, die geeignet erscheinen mögen oder auch nicht, herausziehen.

Der Web-Effekt?
Die positive oder negative Wirkung eines derartigen Lernens ist nicht vorhersehbar.
Ein internationales und äußerst engagiertes Forscher-Netzwerk setzte Ijad Madisch in Gang mit seinem Mashup eines sozialen Media-Netzwerks für Mediziner und Forscher aus verwandten Fachbereichen.

Ijad Madisch verwirklichte seinen Gedanken 'Give meaning to data’ (8). 
Die Tatsache, dass sich jetzt Forscher ohne Grenzen grenzenlos über medizinische Vorgehensweisen austauschen und sich im Notfall äußerst rasch gegenseitig helfen können, begeistert. Es wurde auch höchste Zeit für diesen Schritt.

Die Lern-Praktiken sind – je nach User-Eigenschaft und Medienkompetenz unterschiedlich.
Bei so einer Web-Exkursion beginnt vielleicht eine Suche nach Paris, aber über einen seinen Neigungen entsprechenden Link landet der User in Petersburg.

Die Lern-Praktiken sind – je nach User-Eigenschaft und Medienkompetenz unterschiedlich.
Abhängig ist das Web-Lernen von den Technologien im "Web 2.0"
Es gibt nicht-formelle und formelle Lern- und Lehr-Szenarien (6).
Für welche sich der User mehr begeistern kann, darf er selbst herausfinden und die 'artgerechte' Lern-Dosis, seine Neigungen und seine Ziele muss er selbst erkennen (7).

Für welche Lern- und Lehr-Szenarien sich der User mehr begeistern kann, darf er selbst herausfinden und die 'artgerechte' Lern-Dosis, seine Neigungen und seine Ziele muss er selbst erkennen. 

Das Leben im digitalen Zeitalter beinhaltet on- und offline einen Crossmedia-Lern-Mix aus formellen und nicht-formellen Lern-Anteilen.
Zusätzlich findet Offline-Austausch von Mensch zu Mensch statt - also Lernen zum Anfühlen.

Geben Sie die Zügel für Ihre Lebens- und Lern-Komposition nicht aus der Hand.
Das ist nicht ganz einfach. Es fehlt die Web-Lern-Kompetenz.
Sie könnten vom Web 2.0 überschwemmt werden.
Ein Web 2.0 - Führerschein wäre zu empfehlen.
Ein Internet-Führerschein wird bereits von Fernakademien angeboten, aber leider noch kein Web 2.0-Führerschein.

Wer die Gefährlichkeit des Web 2.0 erkennt, der ist weniger beim Web-Lernen verletzbar.
Wer die Dunkelheit kennt, der kennt die Gefahren, die im Dunkeln lauern.
- Zur Beruhigung: Im Mittelpunkt des "Web 2.0" steht allemal der User, falls er Social Media als user-zentriert erkennt.
- Zur Warnung: Das Web 2.0 ist verkehrsreich wie eine Kreuzung in einer Großstadt und offen wie ein Irrgarten.
Die offene Hyperlink-Struktur ohne Zugangsschwellen führt dazu, dass mancher User sich mangels Kompetenz - wie schon erwähnt - in den Spinnfäden des Web 2.0 verirrt.
Er mag sich gar gefangen fühlen wie in einem Irrgarten und Gefahren wittern - vorhanden oder nicht.
Hikikomori-Symptome (1) sind dann ebenfalls im Anflug.
Wieviele Leser treiben sich wohl an Wochenenden noch mittags auf Social Media-Marktplätzen im Schlafanzug wie Hikikomori-Kranke herum?

Bei Social Media gibt es kein 'objektives' Zentrum und keine hierarchischen Gliederungen der Inhalte.
Diese 'objektiven' Zentren und hierarchischen Gliederungen gibt es auch im wirklichen Leben nicht überall - leider oder Gott sei Dank?
Ist es nicht spannend, wo uns unser Interesse hinführt?

Der User im Netz erfährt, entscheidet, verändert und treibt im Netz voran.
Social Media mit seinen vielseitigen Stimmen – getrieben von persönlichen und fachlichen niedrigschwelligen Impulsen und Interaktionen – stößt oder rempelt den User an und fordert Userverwandlung.

Veränderung des Menschen zur Kreatur ohne Rückgrat? 

Franz Kafka würde heutzutage von Gregor Samsas Web-Käfer-Verwandlung sprechen (3). Gregor hatte sich während seiner Arbeit zur „Kreatur des Chefs, ohne Rückgrat und Verstand“ entwickelt. In seiner Freizeit studiert er Fahrpläne. Gregor Samsas auszehrende Tätigkeit war von einem „nie herzlich werdenden menschlichen Verkehr“ gekennzeichnet, was ihn völlig verbraucht und verändert hatte.
Auf dem Social Media-Marktplatz begegnet der User virtuell Menschen, die vermeintlich vorgegebene Rollen inne haben und sich verändern.
Sie verändern sich, aber wie?
Wortkundig? / Wortkarg?
Zu Träumern? / Zu Denkern?
Zu Menschen mit Forschergeist, Herz und Freude am Teilen?
Wie einfach wäre es, Fragebögen zu erstellen und Studien im Web 2.0 durchzuführen.

Wo ist der sachkundige Marktschreier für den User?
Der Weblerner wird vielleicht vorwiegend nach "Publikationen" suchen, aber - leider oder wie schön -  alles und jeder ist im Fluss.
Im Web-Leben gibt es kein Endergebnis und keine abgeschlossenen Inhalte. Das Web pulsiert mit den Impulsen.

Maßlosigkeit oder kleine Häppchen verdauen?
Das Weblernen geschieht stückchenweise mit kleinen selbständig zusammengefügten / lose verlinkten Mikrocontent-Häppchen.
Ein zur Maßlosigkeit neigender User des Web 2.0 ist vergleichbar mit einem Römer auf dem Triclinium (=Speise-Sofa, siehe Link 2). Neben dem Verdauen muss er wieder ausspucken.
Das ist zuviel des Guten und erinnert an den Mathäus-Effekt (4):
Wer hat, dem wird gegeben. Wer nicht hat, dem wird genommen werden.
Letzteres kann einem User natürlich auch im Web passieren.
Er muss mit einer Geldstrafe rechnen, wenn er etwas teilt, das nicht schöpferisches Gemeingut ist (siehe cc-Lizenz, Link 5). 
Wer die meisten Vorkenntnisse hat, der tritt nicht in dieses Lizenz-Fettnäpfchen, sondern holt sich aus Lehrinhalten mehr heraus.
Er wird nicht Löffelchen voll mit Chunks, sondern gefüllte Chunks-Eimer an Information in sich hineinschaufeln (4).


Internationale Kommunikation und Vernetzung am Busbahnhof München ZOB

beim Blogger-Treffen am 19.01.2014 als Auftakt anlässlich der DLD-Konferenz in München gab es interessante Gespräche von Blogger zu Blogger. Gleichzeitig wurde das Web 2.0 im Auge behalten. Man musste zwischendurch twittern.  
Märkte sind Gespräche!
Web2.0 ist ein Jahrmarkt der kommunikativen Möglichkeiten! 
Neben dem Einverleiben von maßlos angebotenen Mikrocontent-Häppchen zum Lernen auf dem 'Web-Sofa" findet glücklicherweise auch Web2.0-Kommunikation mit engen Freunden und mit lose vernetzten Bekannten statt. Da gibt es auch keine Sitzordnung wie damals bei den Römern im Speisezimmer (2).
Das Web 2.0 möge nützen und wohl bekomme es!
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Dr. med. Anne Zehentbauer Creative Commons Lizenzvertrag
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(1) Hikikomori
(2) Im römischen Reich bestand der Speisesaal aus drei Speisesofas (Klinen), die hufeisenförmig um den Tisch (mensa) angeordnet waren.
(3) 'Die Verwandlung' ist eine im Jahr 1912 entstandene Erzählung von Franz Kafka
(3)http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Verwandlung 
(4) Mathäus Effekt
Wer hat, dem wird gegeben. Wer nicht hat, dem wird genommen werden.
(5) Creative_Commons /cc
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons
(6) Informelles Lernen
(6) http://de.wikipedia.org/wiki/Informelles_Lernen 
(7) Sage mir, wie Du moocst / lernst / arbeitest / sprichst und ich sage dir, wer du bist.
(7) https://plus.google.com/111634746643816111742/posts/2K3RSDzdW5j
(8) Give meaning to data

(8) https://plus.google.com/111634746643816111742/posts/8Apz1MgUhcX
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Samstag, 18. Januar 2014

Nicht gleich zittern! Abschütteln!

Erwartung und das Prinzip Hoffnung!
Liebe LeserInnen,
ein Ereignis zu antizipieren, heißt anzunehmen, dass ein Ereigniseintritt wahrscheinlich ist. (7)
In der Erwartung steckt das Prinzip Hoffnung oder das Gegenteil.

„Erwartungen sind vorwegnehmende Reaktionen auf Handlungen, die erwartet, gewollt, gewünscht, erhofft oder vermutet werden.“ (2) Erwartet werden auch Dinge, die man gar nicht will und wünscht. 
+Markus Jung schreibt einen interessanten Bericht zum Thema ‚Die schädliche Wirkung von Erwartungen’(1).
Er schreibt u. a.:  „Und ganz oft besteht die Erwartung, dass alle so ‚ticken’ wie wir selbst und vergessen dabei, dass jeder seine eigene Welt hat, geprägt durch seine Erfahrungen und Einstellungen.“

Wer etwas Positives erwartet, der wartet und kann lang warten müssen!
Er handelt nicht im eigenen Interesse. Er erwartet, dass andere für ihn handeln. (3)
In der Vorsilbe ‚er-’ ist der Beginn oder das Erreichen eines Geschehens – beim ‚Erleben’ zum Beispiel der Beginn des bewussten oder unbewussten Lebendig-Seins – enthalten.
Der auslautende Bestandteils von ‚er-warten’ beinhaltet das Mittel zum Zweck (nämlich zu warten bis zum Beispiel ein Bedürfnis von Mitmenschen oder von Gott und der Welt gestillt wird).

Erwarten?
Besser wäre das Gegenteil, nämlich das Bewirken. 
Backen Sie zum Beispiel lieber Ihren Kuchen selber und seien Sie überrascht, wenn jemand ihn für Sie bäckt. 
Wer nicht zuviel erwartet und seine Ansprüche herunterschraubt, erfährt eher positive Überraschungen. 

Positive Hefe-Mohnstrudel-Überraschung
Dieser Hefe-Mohnstrudel kam per Fahrrad überraschend in das Filzenhäusel.
Rezept für Hefe-Mohnstrudel

Auf den rechteckig ausgerollten Hefeteig etwas zerlassene Butter streichen.
Die Mohnfüllung darauf verteilen und den Strudel aufrollen.
Den Teigrand mit etwas Eigelb bestreichen, damit nichts von der Füllung ausläuft.
Bei 190 bis 200 Grad Celsius in 50 bis 60 Minuten backen.
Anschließend mit Puderzucker besieben oder mit Zitronen-Glasur bestreichen.

Für die Füllung nehmen Sie 250 g gemahlenen Mohn und etwas geriebene Zitronenschale. Sie geben beides in die mit 75 g Zucker aufgekochten 1/4 Liter Milch. Etwas Ruhm und Zimt hinzufügen und 50 g Semmelmehl. Sie können noch 100 g Rosinen hinzugeben. Alles zusammen dann zu einem dicken Brei aufkochen und erkaltet auf den Teig streichen.
Sie kennen sicher den Spruch:
„Wenn du etwas erreichen willst, dann schaue auf deinen verlängerten Arm!“
Solche Erkenntnisse finden Sie in den Büchern von Nossrat Peseschkian (4).
Die Erwartungshaltung führt in die Passivität, wenn nicht sogar in die Krankheit.

Der Wartende
- wartet auf die Erfüllung seiner Bedürfnisse,
- gerät in Abhängigkeit
- erlebt Ohnmachtsgefühle oder
- Wut und
- Frustration.

Eine meiner Fernlehrerinnen schickte mir ein Buch von Rebecca Niazi-Shahabi mit dem Titel ‚Ich bleib so scheiße, wie ich bin.’

Liebe LeserInnen,
die Überlegung, warum ich unerwartet so ein Buch geschickt bekomme, sei Ihnen gegönnt.
Da könnten einem viele Gründe einfallen.
Wahrscheinlich gefällt Ihnen die Vorstellung, dass dahinter der folgende Ratschlag einer Lehrerin versteckt ist:
„Bleib so scheiße, wie du bist.“

Wenn Sie das Buch von Rebecca Niazi-Shahabi gelesen haben, glauben Sie das höchstwahrscheinlich wirklich und diese Erkenntnis ist begleitet von
- Gefühlen der Empörung,
- dann der Entspannung
- und dann des Auflehnens gegen so eine Erkenntnis
- und dann ...?

Nicht verändern, wenig Ansprüche und als Folge wenig Enttäuschung?
Rebecca Niazi-Shahabi fordert auf,
- sich nicht verändern zu wollen und
- die Ansprüche an andere und an sich selbst herunterzuschrauben, weil man sich und eigentlich überhaupt nichts verändern könnte – dicke Menschen bleiben dick und Süchtige bleiben süchtig wie sie sind usw. ...

Paradoxe Intervention?
Ich sehe – beabsichtigt oder nicht – hinter diesen Ratschlägen und Erläuterungen paradoxe Interventionen versteckt.

"Machen Sie das, was Sie und Ihre Mitmenschen nervt!"
Dieser Auftrag führt zur Bewusstwerdung des problematischen Verhaltens (Paradoxe Intervention = Bewusstmachung und Verschreibung eines problematischen Verhaltens in seiner Paradoxie mittels Symptomverschreibung, Link 5).

Veränderung tritt ein, wenn mir mein problematisches Verhalten bewusst wird.
Wenn ich nämlich nicht mehr gegen mich und die Welt aufbegehren soll und muss, weil angeblich alles zwecklos sei, dann begehre ich erst recht auf!
Sie kennen sicher den Spruch: "Mache nur so weiter!
So ein Spruch und auch das Buch von Rebecca Niazi-Shahabi rütteln an Ihnen. Sie ändern dann sehr wohl etwas an sich und der Umwelt. Sie tun es, weil es Ihnen dann ein wahres Bedürfnis wird und nicht von Ihrer Umwelt vorgegeben ist.

Rebecca Niazi-Shahabi Buch ‚Ich bleib so scheiße, wie ich bin’ ist eine provokative Herausforderung und eine Summe von paradoxen Interventionen.

Rebecca Niazi-Shababi warnt vor zu hohen Zielen und sie lädt zum Hinterfragen ein.
Sie motiviert uns, unsere wahren Motive wie folgt zu hinterfragen.
1. „Warum mache ich das?“
2. „Wer sagt, dass es richtig ist?
3. „Was mache ich, wenn ich mein Ziel erreicht habe?“

Nach diesen grundlegenden Fragen frage ich mich jetzt, was ich dann tue, wenn ich diesen Text hier abgeschickt habe.
Antwort: Ich versuche ‚eigentlich’ zu entschleunigen und möglichst nichts zu tun?
Rebecca würde antworten: „Warum schreibt du dann und warum hast du das nicht gleich gemacht?“

Liebe LeserInnen,
zu ‚eigentlich’ und Frage 1 und 2 kennen Sie die Antwort.

- ‚Eigentlich’ will ich gar nicht entschleunigen und Sie auch nicht.
- Richtig für mich ist, zu kommunizieren und ich brauche Trubel und Sie auch.
- Wenn ich ein Ziel erreicht habe, dann mache ich wahrscheinlich den nächsten Fernkurs und Sie auch?

Merke:
- Flexibel bleiben!
- Die richtige Dosis an Entschleunigung einbauen.
- Sich auf den eigenen Arm und die eigene Hand usw. verlassen (siehe Zitat von Nossrat Peseschkian).
- Gelegentlich Wirbel erzeugen. Das schadet nicht.
- Erwarten Sie bitte viel vom Leben. Sie haben wahrscheinlich nur eines.
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Antizipatorische Erwartungen?
Da hofft oder nimmt ein Mensch vorwegnehmend  an (= antizipatorisch), was ein anderer oder mehrere andere bei einer Aktion tun würden (= antizipatorische Erwartung, siehe Link 6).

Vorwiegend beschäftigt sich der Mensch in unserer Leistungsgesellschaft mit der Steigerung seines Marktwertes und der Erwartung an sich selbst, damit er in der Gemeinschaft akzeptiert wird.
Das glaubt er zumindest antizipatorisch.

Aber was passiert, wenn ihm der Glaube an das Gute ausgeht und die Kraft auch und ihm alles zuviel wird? Die Katastrophen, die Kriege, die Krisen, die Krankheiten ...
Wer hilft einem vorübergehend oder auf Dauer vermindert Handlungsfähigen in der Gemeinschaft empathisch?

Das Thema antizipatoirsche (= vorwegnehmende) Erwartung kam gestern bei meinem Steuerberater auf den Tisch.
Wir alle haben schließlich Bedürfnisse / Ansprüche an die Gemeinschaft und an Vater Staat.

Ich holte meine Steuer-Unterlagen vom Steuerberater ab und hatte Erwartungen.
Er lud mich zum Kaffee ein und es gab 'verbindende' Themen und Erwartungshaltungen.

Der Steuerberater liebt über Steuergesetze zu reden und erwartet, dass ich mich auch dafür interessiere. Das tue ich auch.

Als Psychotherapeut und Arzt sollte man Allrounder sein, um in der Praxis passende Ideen parat zu haben und qualifizierte Rentenberater und einen engagierten Steuerberater empfehlen zu können.

Natürlich sind mein Steuerberater und ich sehr am Gemeinwohl interessiert. Am Rande erwarten wir auch - rein antizipatorisch vor der Erfassung der Daten -, dass ich weniger an das Finanzamt zahlen muss, damit mehr für Spenden für eine Non-Profit-Organisation übrig bleibt.

Was uns noch empathisch antizipatorisch verband?
1. Die Adler-Schreibmaschine
Seine wohl hundertjährige Adler-Schreibmaschine, Nr. 7, die er auf dem Flohmarkt in Schweden aufstöberte.
Er reinigte die Schreibmaschine, aber die antizipatorische Erwartung, dass sie noch funktioniert, erfüllte sich nicht.
Diese Farbbänder gibt es nicht mehr. Sie lassen sich auch nicht auffrischen wie ein Stempelkissen mit Farbe.
Ich durfte die deutsche Schreibmaschine, die wohl schon im ersten Weltkrieg zur schriftlichen Kommunikation diente und mit den Soldaten reiste, fotografieren.
Welche Erwartungen wurden früher an diese Schreibmaschine gestellt und wie sehnsüchtig erwartete ein Soldat im Feld damals eine Antwort auf seinen mit der Adler-Schreibmaschine geschriebenen Feldpostbrief?

Mit welchem Kummer und mit welchen Erwartungen wurde auf dieser Adler-Schreibmaschinen-Tastatur schon geschrieben?

2. Die Paragraphen
Der fürsorgliche Steuerberater kam dann auf sein Lieblingsthema die Steuern und die Paragraphen zu sprechen.
Wir interessierten uns beide sehr für § 33 und das Thema 'Außergewöhnliche Belastungen.'
Menschen, die krank sind, benötigen einen hohen Freibetrag.
Krankheit kann nicht mit einer Pauschale von 570 Euro / Jahr abgetan werden.

Wenn da nicht die Sachbearbeiter beim Finanzamt wären.
Das gibt einen schrecklichen Papierkrieg, wenn finanzielle Belastungen nachzuweisen sind.
Auf ein positives Ergebnis können Sie lange warten, liebe LeserInnen.
Erwarten Sie sich lieber zu wenig positiv antizipatorisch als zuviel. (Ich schreibe schon im Tenor von Rebecca Niazi-Shababi).

Wie erklärt man einem Finanzbeamten, dass man als Kranker viel höhere Ausgaben als diese lächerlichen 570 Euro / Jahr hat?
Ein Kranker wird sich kaum eine Haushaltshilfe oder einen Fahrdienst leisten.
Ein Krebskranker fährt womöglich noch mit dem Bus zum Einkaufen, obwohl ihm von der Chemotherapie übel ist.
Er weiß nämlich nicht, ob er finanziell noch über die Runden kommt, falls es überhaupt noch umgeht.

Kontoüberziehung? Wird ein Kranker überhaupt - ohne Hilfe - mit seinem auf einen Schlag verändertem Dasein und seinem Bankkonto noch klar kommen?

Krankheit macht arm, resigniert und erwartungslos.
Weil ein Mensch krank ist, kann er sich unter Umständen kaum die Fahrt zum Arzt und schon gar nicht einen Zahnersatz leisten.
Die Überziehungszinsen erkennt das Finanzamt dann vielleicht auch nicht an?

Der Staat weiß, was Krankheit kostet.
Das könnte man zumindest dem Einkommensteuergesetz (EStG, gültig ab 01.01.2014) § 33 entnehmen.
Das Stirnrunzeln des Steuerberaters beim Ausdrucken einer Kopie zum § 33 machte mir allerdings klar, dass auch ein Psychotherapeut keinen Finanzbeamten von der wahren finanziellen Belastung im Krankheitsfall leicht überzeugen würde. Da müsste ein Kranker erst einmal das Risiko eingehen, Schulden zu machen, Geld auszugeben und Rechnungen vorzulegen. Das ist ein Unternehmen mit unsicherem Ausgang.

Nur nicht krank werden!
Im Krankheitsfall will niemand absichtlich Schulden machen.
Die Schulden entstehen bei Krankheit ohnehin und das ist seelisch belastend genug.

Oder vielleicht doch sich für Schulden entschließen bei den niedrigen Zinsen?
Für dieses Thema reichte die Kaffeepause beim Steuerberater nicht mehr, aber auf die Idee mit den Schulden kam einer meiner Gäste. Er baut mit dem Darlehen jetzt Garagen und vermietet sie. Seine Sorgen versucht er abzuschütteln.

Also nicht gleich zittern! Abschütteln! (8)
Schütteln Sie sich vielleicht gehörig zusammen mit Joline Andrade. Das bringt Sie ins Land der exotischen hypnotisierenden Visionen (siehe Link 9 zu Hypnotic Tribal Fusion Bellydance).
Spüren Sie Ihre Resilienz in unserer "resilient culture in a VUCA world (VUCA = volatile, uncertain, complex, ambiguous).
Improvisieren Sie Ihr Leben und beginnen Sie eine Learning Journey (10)?



  1. Grammophon

Folgen Sie den Mitmenschen Ihrer Wahl, aber führen Sie auch.
Das ist wie beim Tangotanzen.
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 Dr. med. Anne Zehentbauer Creative Commons Lizenzvertrag  
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(1) Die schädliche Wirkung von Erwartungen
(2)Erwartungen mit hoher Erfolgsquote
(3) „Er signalisiert als Vorsilbe den Beginn eines Geschehens oder das Erreichen eines Zwecks.“
(4) Nossrat Peseschkian
(5) Paradoxe Intervention / Symptomverschreibungen
(6) "Der Begriff Erwartung spielt eine zentrale Rolle in der Soziologie. Zum einen beschreibt er die Annahme eines Handelnden darüber, was ein anderer oder mehrere andere tun würden (antizipatorische Erwartung) bzw. was er oder andere billigerweise tun sollten (normative Erwartung)."
(7) Ein Ereignis zu antizipieren heißt, anzunehmen, dass ein Ereigniseintritt wahrscheinlich ist.
(8) Führen Sie im Leben wie beim Tangotanzen.
(9) Hypnotic Tribal Fusion Bellydance por Joline Andrade | Salvador – BA
(9) Hypnotic Tribal Fusion Bellydance por Joline Andrade | Salvador – BA
(10) VUCA / Podcast: Die AIN World Conference 2013 in Berlin – Teil 1
Paul Z Jackson / Foto: Th. Jäkel
BERLIN – Vom 2. bis 5. Oktober 2013 fand in Berlin die Applied Improv Network World Conference statt. Unter dem Titel “THE ART OF LEADERSHIP". Es ging u. a. um angewandte Improvisation.
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Sonntag, 12. Januar 2014

Die Schule des Lebens ist hart! Werde zum Fuchs!

Fairer Wettbewerb in der Gesellschaft?
Wie Lernen (1a, 1b) gelingt?

Wie die Kindheit und Jugend gelingen?
Wir suchen nach einer Aufgabe (2).
Um bei der Aufgabe erfolgreich zu sein, braucht der junge Mensch
Vertrauen zu sich selbst und zu Freunden.
Hilft einem Lernenden die reale Welt und / oder Social Media?

Wie überleben gelingt??? 
Der zweiundzwanzigjährige Sung-bong Choi zeigte, dass er ohne Unterricht sein Talent entwickeln konnte.
Mit 3 Jahren kam Sung-bong Choi in ein Waisenhaus, wo er zwei Jahre später weglief, weil er schlecht behandelt wurde.

Heimatlos wie er gewesen sei, habe seine Kindheit ab dem fünften Lebensjahr zehn Jahre lang auf der Straße stattfinden müssen.

Wie entkam Sung-bong Choi seiner Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und Trauer? 
Er wurde auf der Straße entführt und entkam.
Mit 14 Jahren versteckte er sich in einer Highschool und begann dort zu lernen, weil er Sänger werden wollte (3). In einem Nachtclub beim Verkauf seiner Ware - hatte er eine Sängerin gehört und bemerkt, dass ihn das Singen glücklich macht.

Die Eintrittskarte in das Leben heißt 'Lernen.'
Sung-bong Choi sei nie in eine Grundschule gegangen.
Die erste Schule, die er besucht habe, sei die Highschool gewesen.
Er habe das Examen der Elementary School und seine Highschool GED-Tests (5) gemacht. Nach Abschluss der Art Highschool studierte er an der Kyung Hee Cyber University.

Singen und sich selbst zu entdecken, das macht glücklich!
Singen und sich selbst zu entdecken machen glücklich?
Der Koreaner Sung-bong Choi erzählt, er singe, weil es ihn glücklich mache.
Die Geschichte seiner Kindheit, als Waise und auf der Straße lebend, ist bewegend und sein Gesang ebenfalls.
Die Mitglieder der Jury bei der Talent Show "Korea's Got Talent" rangen um Fassung. Sie hatten mit den Tränen zu kämpfen.
Das Video zu Sung-bong Chois Auftritt finden Sie unter Link 2.

Glück ist vergänglich und Talent muss gefördert werden!
Wie ging es weiter und wie wird es noch weitergehen?
Die Tränen oder eine Umarmung der Juroren bei der Talentshow helfen langfristig wenig. Ungewohnter Erfolg lässt schwanken, frisst auf und lässt zerbrechen.

Erfolg schmeckt gut, aber ohne erfahrenen Koch füllt er keinen Bauch.
Jetzt ist ein passendes Kochrezept nötig (4).
Sung-bong Choi ist auf Facebook.
Vielleicht fehlen ihm die einflussreichen Freunde und die  Skills, um sich den ihm zustehenden Platz in der Welt der Musik langfristig zu sichern.
Wird ihm bei Social Media oder crossmedia geholfen?
In der Berliner Zeitung vom 28. Juli 2011 ist unter der Überschrift 'Südkoreas Tränenmacher' (6) zu lesen: "Die Zuname von Casting-Shows zeigt einen allgemeinen Wunsch der Koreaner nach einem fairem Wettbewerb in der Gesellschaft."
Handelt es sich wirklich um einen fairen Wettbewerb, wenn doch vor allem die Seele schmerzt und Herz und Verstand gar nicht gelernt haben, mit verschiedenen Gesellschaftsschichten umzugehen.

Wo bleibt die weitere Förderung?
Wo bleibt die Nachsorge?
Sung-bong Choi schreibt bei Facebook, dass er an seiner Karriere
arbeiten möchte, aber Hilfe brauche.
Vieles scheitere am schlechten Englisch.
Er wisse, dass er auf Facebook nicht professionell klinge.
Sophia schreibe deshalb für ihn Kommentare in englischer Sprache.
Er würde gerne alles tun, damit seine Karriere in Gang komme.
Wo?
Vielleicht in den USA?

Liebe LeserInnen,
haben Sie eine Vision für Sung-bong Choi?
Im Leben müssen wir Menschen vertrauen können.
Jetzt kommt es darauf an, ob Sung-bong Choi verlässliche Freunde findet, die ihm helfen. Irgendwelche auf den eigenen Vorteil bedachte Macher würden ihn vielleicht zugrunde richten. Nur vielleicht, denn mit letzteren hat Sung-bong Choi sicherlich genug auf der Straße Erfahrung sammeln müssen. Die waren allerdings von einem anderen Strickmuster.

Sung-bong Choi der 'kleine Prinz' / Le petit prince?
In 'Le petit prince' (7) erzählt der französische Autor Antoine de Saint-Exupéry wie dieser kleine Prinz sich nicht von seinem Weg abbringen lässt. Dieser Weg ist meine Vision für Sung-bong Chois weiteres Leben.

Merke: Wer Aufmerksamkeit bekommt, das sind die Macher in den Shows und nicht unbedingt der angeblich neue Star.
Was aber, wenn der neue Star sich  wie 'Le petit prince' auf die Wanderschaft begibt?
Le petit prince traf auf seiner Wanderschaft einen Fuchs, der erklärte: „Man kennt nur die Dinge, die man zähmt“ und der Fuchs verrät auch: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“
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Dr. med. Anne Zehentbauer Creative Commons Lizenzvertrag  
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(1a) Kinder! - Reinhard Kahl über das Lerngenie
(1b) Reinhard Kahl über das Lerngenie:  Die ersten Minuten aus der Dokumentation von 2008. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit:http://www.archiv-der-zukunft.de/Film...
(2) Homeless Boy Steals The Talent Show / "I am not a good singer but I like it", sagte er bescheiden  Er zeigte jedoch ein außerordentliches Talent.
(3) Biographie von Sung-bong Choi.
(4) Sung-bong Choi. Wer hilft weiter?
(5) GED-Tests
(6) "Die Zuname von Casting-Shows zeigt einen allgemeinen Wunsch der Koreaner nach einem fairem Wettbewerb in der Gesellschaft"(28.07.2011)
(7) Le petit prince ist eine mit eigenen Illustrationen versehene Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry
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